Im Rahmen der mehrtägigen Konferenz ArchipelU mit 40 Übersetzerinnen und Übersetzern ukrainischer Literatur aus 22 Ländern beim Literarischen Colloquium in Berlin stellten Oksana Luzyschyna und ihre deutsche Übersetzerin Lydia Nagel den Roman „Iwan und Phoebe“ vor, für den Luzyschyna 2021 den ukrainischen Nationalpreis für Literatur erhielt (Stream:https://lcb.de/programm/archipelu-i/). Der Roman spielt zwischen 1989 und 1997 in Lwiw, Kyjiw und Uschhorod vor dem Hintergrund des „ersten Majdan“ und dem Leben in der noch jungen postsowjetischen Ukraine. Moderiert wurde die Veranstaltung am 26. August von Jutta Lindekugel.
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OLYMPIA! von Iryna Taranenko, Marija Worobjowa, MartaLeschak, Anna Plotka, übersetzt von Annegret Becker
WAS FÜR EIN RÜCKBLICK
Neben Rekorden und Medaillenspiegel fasziniert bei Olympischen Spielen
immer auch das gesellschaftspolitische Umfeld. Mal geht es um die
Teilnahme von Frauen, mal sind es heute als skurril empfundene
Sportarten wie Tauziehen, Seilklettern oder Krocket, für das 1900 nur
ein einziges Ticket verkauft wurde. 1924 wurden gar Medaillen in
Literatur, Musik und Malerei vergeben und 1936 reichten weder Hitler
noch Roosevelt dem Olympiasieger Jesse Owens die Hand. 1968 ballten zwei
Afroamerikaner in Mexiko City auf dem Siegertreppchen die Fäuste in den
Himmel und 1972 erschütterte München und die Welt ein palästinensischer
Anschlag.
Mehrfach wurden die Spiele boykottiert, von Doping überschattet oder
standen im Rampenlicht politischer Ränkespiele. Die ukrainischen
Autorinnen haben eine Vielzahl an Fakten zusammengetragen und die
ungewöhnlichsten aneinandergereiht. Ein preisgekröntes Grafikstudio aus
Kyjiw verpasste dem Buch allen Widernissen im Land zum Trotz sein
modernes Gesicht.
Mehr unter https://www.moritzverlag.de/Alle-Buecher/Olympia.html
Stjaschkina und Sachartschenko auf der Leipziger Buchmesse 2024
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Auf der Leipziger Buchmesse stellen Olena Stjaschkina (Samstag, 23. März, 13 Uhr) und Olena Sachartschenko (Sonntag, 24. März, 15 Uhr) ihre ins Deutsche übersetzten Romane über Donezk und den Majdan vor
SACHARTSCHENKO Vor genau zehn Jahren spielten sich in Kyjiw bürgerkriegsähnliche Szenen ab: Während der Revolution der Würde, die wir oft Euromajdan nennen, und in der anschließenden politisch-gesellschaftlichen Entwicklung zeigten die Ukrainer und Ukrainerinnen deutlich, dass sie aus dem Einflussbereich Russlands heraustreten, ihre Demokratie und Unabhängigkeit verteidigen und sich dem Westen zuwenden wollen. Die schwierige Suche nach der nationalen Identität hat sich seither dramatisch beschleunigt. Die Entwicklung des unabhängigen Staats von einer postsowjetischen zu einer postkolonialen Ordnung findet auf dem Majdan ihren Kristallisationspunkt. Gerade deshalb sind die Ereignisse auch für das Verständnis der aktuellen Situation von zentraler Bedeutung. Olena Sachartschenko hat bereits 2016 einen spannenden und aus heutiger Perspektive hellsichtigen Roman darüber geschrieben, der am 21. März auf Deutsch im Mauke-Verlag unter dem Titel „Kämpferinnen: Ein Roman über den Majdan“ erscheint und den die Autorin am 24. März um 15 Uhr auf der Leipziger Buchmesse präsentiert.
Klappentext: Mittwoch, 19. Februar 2014. Seit Wochen wird auf dem Majdan im Herzen Kyjiws demonstriert. Die Proteste haben in den letzten Tagen noch einmal Zulauf erhalten. Das Regime unter dem korrupten Präsidenten Wiktor Janukowytsch reagiert mit enthemmter Gewalt. Doch Katja will heute nicht auf den Majdan. Sie möchte ihren Sohn Danylo von der Schule im Zentrum der Stadt abholen, ihn in Sicherheit bringen. Aber noch bevor sie die Schule erreicht, gerät sie mitten hinein in die Woge aus Protest und Gewalt, wird von ihr mitgerissen und verliert den Kontakt zu ihrem Sohn. Es beginnt eine verzweifelte Suche auf und unter dem Majdan in dieser Nacht, in der sich das Schicksal der Ukraine durch einen Paukenschlag entscheiden wird. Olena Sachartschenko erzählt den Euromajdan konsequent aus Perspektive der Frauen. Sie erzählt von einem Kyjiw, das Gäste der Stadt nur selten zu sehen bekommen, vom Erbe der Sowjetzeit, das zuweilen bleischwer auf der ukrainischen Gesellschaft lastet und von Kämpferinnen, die mitbestimmen wollen, wenn es um die Zukunft der Ukraine geht – und um ihre eigene Zukunft.
STJASCHKINA stellt ihren bereits erschienenen Roman „Der Tod des Löwen Cecil ergab Sinn“ (Mauke-Verlag) am 23. März um 13 Uhr vor
Klappentext: Donezk am 16. April 1986: Heinrich Fink, Kommunist und Ukrainer mit deutschen Vorfahren, sucht auf der Entbindungsstation einen Neugeborenen, der den Namen Ernst Thälmanns erhalten soll. Er will dem Jungen ersparen, was er selbst sein Leben lang erlitten hat: Aufgrund seiner deutschen Wurzeln als Nazi beschimpft zu werden. Den Eltern winkt eine Wohnung, ein Fernsehgerät und ein Teppich. Aber die Umsetzung der Idee ist schwieriger, als gedacht.
Die Schicksale von vier ganz unterschiedlichen Familen werden an diesem Tag in Donezk miteinander verwoben. Olena Stjaschkina folgt in ihrem Roman deren Lebensläufen über die folgenden drei Jahrzehnte. Entstanden ist ein Werk über Identität, über Träume, Pläne und schicksalhafte Wendungen. Eine Hommage an Donezk. Und eine Mahnung daran, dass der russische Angriffskrieg auf die Ukraine nicht erst im Februar 2022 begann, sondern im Jahr 2014.
Projekt: Übersetzer*innenblick
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In dem Projekt Übersetzer*innenblick. Essay – Text – Clip haben Übersetzer*innen aus dem Verein translit dem deutschsprachigen Publikum neun ukrainische Autor*innen des 20. und 21. Jahrhunderts ausgewählt, mit denen er/sie eine besondere Rezeptions-, Übersetzungs- oder Vermittlungsgeschichte verbinden, und stellen sie ab Dezember 2021 mit einem persönlichen Essay, einem übersetzten Textfragment und einem Porträt in Form eines Animationsfilms auf dieser Webseite und über weitere Kanäle vor.
Ziel des Projektes ist es zu zeigen, welche individuellen Beziehungen zwischen Übersetzer*in, Autor*in und Text existieren, und diese für eine breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Oft verbinden Übersetzer*innen mit ihren Autor*innen, den Texten und ihren Übersetzungen sehr individuelle Geschichten, die über den reinen Übersetzungsvorgang hinausgehen.
Gefördert wird das Projekt vom Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms Neustart Kultur.
Die Projektergebnisse finden Sie auf dieser Seite zusammengetragen.
Malkowytsch und Woronyna auf der lit.kid.COLOGNE
Im März haben Iwan Malkowytsch und Lesja Woronyna mit je zwei Lesungen in Köln und einer gemeinsamen Lesung in Düsseldorf Grundschulkinder für ihre Geschichten und Kinderbücher begeistert.
„Der Blaue Frosch“ auf dem Käpt’n Book Lesefest in Bonn
Iwan Malkowytsch wird auf dem Käpt’n Book Lesefest seine Kinderbücher „Lisa und ihre Träume“ sowie „Honig für Mama“ vorstellen und auch Natalka Sniadanko hat ihr Kinderbuch „Das Land der kaputten Spielsachen und andere Reisen“ mitgebracht.
Termine Iwan Malkowytsch:
19.11. 11:00 Uhr
Gemeindebibliothek Eitorf
Siegstraße 63
53783 Eitorf
Tel: 02243 · 803 79
bibliothek@eitorf.de
20.11. 9:00 Uhr
Ev. Kindertagesstätte Dollendorf
Am Dornenkreuz 1
53639 Königswinter
Tel: 02223 · 703 16
21.11. 9:00 Uhr
Glasmuseum Rheinbach
Himmeroder Wall 6
53359 Rheinbach
Tel: 02226 · 91 75 01
glasmuseum@stadt-rheinbach.de
Termine Natalka Sniadanko:
10.11. 10:00 Uhr
Kath. Grundschule Walberberg | Thomas-von-Quentel-Schule
Walburgisstraße 11
53332 Bornheim-Walberberg
11.11. 9:00 Uhr
Stadtteilbibliothek Dottendorf
Dottendorfer Straße 41
53129 Bonn
Tel: 0228 · 77 65 32
Stadtbibliothek.dottendorf@bonn.de
12.11. 10:00 und 12:00
Stadtbibliothek Leverkusen | Hauptstelle in Wiesdorf
Friedrich-Ebert-Platz 3 d
51373 Leverkusen
Tel: 0214 · 406 42 24
ursula.gilgenberg@stadtbibliothek-leverkusen.de
„Der Blaue Frosch“ auf dem Internationalen Donaufest in Ulm
Am 8. und 9. Juli stellten Mitglieder des Translit-Vereins in Ulmer Schulen zusammen mit ukrainischen Autoren ukrainische Kinderbücher vor. Einen Beitrag aus der Südwestpresse vom 9.7. 2014 lesen Sie hier.