Der Diener aus Dobromyl

Der Schnee schmolz nur langsam. Am Nordhang der Berge hielt er sich sogar bis Anfang April. Wind und Regen verdrängten schließlich die graue, vereiste Substanz, und Oleksij Iwanowytsch, Chefarzt des psychiatrischen Krankenhauses von Dobromyl, fragte sich, warum sich solche Anstalten immer in Senken oder Talkesseln  befanden, in die das Sonnenlicht nur mit großer Mühe vordringen konnte. Oder in ehemaligen Schlössern und Klöstern. Als seien es solche Kranken nicht wert, dass man für sie geräumige, helle Gebäude in lebensfroher Umgebung errichtet. Er behielt jedoch seine Gedanken für sich. Es war ein Rätsel, das zu lösen nicht nur eine Generation sowjetischer Ärzte versucht hatte. Außer ihm gab es hier einen weiteren Arzt. Der war allerdings schon alt. Sein Name war Adam Wikentijowytsch und mit seinem seltsamen Charakter glich er mehr einem der Patienten als einem Arzt. Oleksij Iwanowytsch, Kommunist und  Frontsoldat, fürchtete, dass er einst genau so werde, wenn er sich weiterhin Tag für Tag ins undurchdringliche Dunkel der zerrütteten menschlichen Psyche vertiefte. Er war unglücklich, an einem solchen Ort zu sein, und hatte gleichzeitig Mitleid mit dem alten Arzt, den man aus Lwiw hierher geschickt hatte, wie Ausschussware. Das Krankenhaus befand sich in einem ehemaligen Kloster in den Bergen und etwas weiter erhoben sich noch höhere Berge.
(…)
Bis zum Krieg hatte Oleksij Iwanowytsch in Wolhynien als Arzt in einer  Gebietspolyklinik gearbeitet, nicht als Psychiater… Aber das spielte keine Rolle. Was wohl eine Rolle spielte war, dass er Parteimitglied und Soldat war, der nun an die Front musste, dorthin, wo der Krieg andauerte. Am längsten dauerte der Krieg in den Bergen.
(…)
Drei Tage lang waren aus den Wäldern Detonationen und Feuergefechte zu hören. Eigentlich schade, denn es war warm und sonnig, aber gewiss wurde gerade jemand umgebracht. Es war nicht möglich, in den Wald zu gehen, zum Klostergarten in den Bergen oder zu den Ruinen des Schlosses der Familie Herburt hinauf zu steigen. Sie lebten wie im Belagerungszustand. Selbst die Einheimischen wagten es nicht, in den Wald zu gehen, um nicht Opfer einer verirrten Kugel zu werden. Auch die Vorgesetzten kamen deshalb nicht hierher, weder die aus Staryj Sambor, noch die aus Lwiw. Nur nachts stieg man in die Berge und nur die Kühnsten kamen zurück. Oleksij Iwanowytsch, der ganze vier Jahre an der Front durchgehalten hatte, fürchtete, dass die Aufständischen gemäß den ungeschriebenen Regeln des Partisanenkrieges das Krankenhaus erobern könnten und dass die NKWD-Truppen sie dann wieder von hier vertreiben würden. Er verbot den Kranken an die Fenster zu treten, stellte ihre Betten möglichst weit entfernt davon auf, und wenn die Schießerei näher kam, jagte er alle in die Kantine im Souterrain. Einige Patienten sahen erschrocken aus und versteckten sich. Andere wiederum schenkten den Schüssen gar keine Aufmerksamkeit. Doch weder die einen noch die anderen sahen normal und gesund aus. Das Durcheinander und das Gefühl von Gefahr verschärften die kaum unterdrückten Krankheiten, von deren vollständiger Genesung keine Rede sein konnte. So ein Krankenhaus war das auch gar nicht.
Niemand wusste, wie lange dieser Zustand noch andauern würde, denn es ging schon einige Jahre so. Oleksij Iwanowytsch war neu hier und empfand jeden Schuss als erschütternd. Er hatte geglaubt, dass er nach dem Krieg diese schrecklichen Geräusche nie wieder hören würde. Verwirrt und mit dem intensiven Gefühl, am falschen Ort zu sein, begann der Arzt nach einigen Monaten wie ein Truppenführer in der Einkesselung zurechtzukommen. Aber doch nicht unter Belagerung! Trotz allem stieg er nach Dil hinab, um den Elektriker zu holen oder das Brot, das zu tragen ihm der Hausmeister Stefan half. Das Brot war schwarz und zäh, doch man konnte es gegen Milch, Eier und getrocknete Pilze tauschen. Wo immer in Dobromyl er auch stand, von überall waren das Kloster und drei Berge zu sehen, darunter der mit dem halbverfallenen Schloss. Eigentlich war es schon seit 1939 nicht mehr wirklich ein Kloster, doch standen die Glockentürme noch weithin sichtbar, und die Kirche. In irgendeiner Ecke bemerkte Oleksij Iwanowytsch einen Haufen alter Papiere, hatte aber keine Zeit, sie durchzusehen. Am Besten man würde sie gleich verbrennen, um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Doch die Vorgesetzten verhielten sich still wie Mäuschen, so konnte man mit der Tilgung der letzten Reste von religiösem Kult noch  warten.
Er fragte nicht danach, was im Wald passierte, doch er sah, wie von dort Leichen auf Fuhrwerken zur Identifizierung nach Dil transportiert wurden. Der Krieg hörte in diesen Bergen wohl nie auf. „Und wozu?“, fragte sich der frühere Frontarzt. „Der Sieger steht doch schon fest, wozu sterben junge Männer und töten ebenso junge? Das ist doch Wahnsinn.“ Er hatte Leichenberge, Höllenfeuer, Plünderungen und Raub gesehen. Nun, das war eben Krieg gewesen. Doch das jetzt war eine Jagd, bei der Menschen ihresgleichen jagten. Und er sah zu, dass er sich im Kloster versteckte,  wo sich schon früher Menschen versteckt hatten, die weder töten noch getötet werden wollten. Etwas in ihm war zerbrochen. Zu viel Blut. Er konnte es nicht mehr sehen. Es schien überall zu sein: Der ganze Weg nach Dil war mit Blut beschmiert. Seinen Augen entging nicht der kleinste Fleck geronnenen, festgestampften menschlichen Bluts.
Am Sonntag kam ein Lastwagen mit Rotarmisten beim Kloster angefahren. Oleksij Iwanowytsch war gerade in seinem Zimmer und nähte einen Knopf an sein Hemd. Das Tor war offen, um die Angehörigen der Kranken hereinzulassen, nachdem man sie durchsucht hatte. Niemand beklagte sich, doch es war unangenehm, diesen armen, ländlichen Frauen und älteren Männern in die Augen zu sehen, die den Kranken ein wenig Essen brachten, das sie für sie abgezweigt hatten. Oleksij Iwanowytsch wartete auf den Rettungswagen, der einen Kranken aus dem Krankenhaus überführen sollte, bemerkte den Lastwagen aber erst, als er schon in den Hof einbog. Er lief zu Adam Wizentijnowytsch, doch der antwortete durch die geschlossene Tür, dass sie schon zu ihm kommen müssten, wenn sie das für nötig hielten.
Unter den Soldaten war ein Hauptmann vom NKWD. Einer von denen, die nie selbst gekämpft, nie Frontluft geatmet hatten. Seine Augen leuchteten vor Erregung, die Nasenflügel bebten. Mit so einem muss man besonders vorsichtig umgehen. Wie mit einem paranoiden Patienten. Und der Arzt stellte sich vor, dass der vielleicht tatsächlich einst ihr Patient werden könnte und wie die Sanitäter ihm die Zwangsjacke anlegen würden. Da entspannte er sich ein wenig. Der Offizier befahl den Soldaten, vor allen Eingängen Aufstellung zu nehmen und ließ sich in Begleitung von zwei solchen Amateuren in Uniform die Räume zeigen. Oleksij Iwanowytsch war bald blass, bald errötete er, während der Hauptmann jeden Kranken auf Verletzungen oder Spuren von Gewehrgurten überprüfte. Einige der Kranken schluchzten leise. Der Chefarzt wiederum betrachtete mit Abscheu die gewichsten Stiefel, das gemästete Gesicht und die neue Uniform. Im vierten Krankensaal saß auf dem Sims eines geöffneten Fensters ein Patient, der die Hände über der Brust kreuzte.
„Wegtreten vom Fenster!“, befahl der Hauptmann auf Russisch.
Der Mann rührte sich nicht. Oleksij Iwanowytsch stürzte zu ihm.
„Zurück!“
„Er ist unser Patient. Er… er…“, stotterte Oleksij Iwanowytsch, doch er konnte sich weder an den Vor- noch an den Nachnamen erinnern. „Er könnte herausfallen!“
‚Jetzt ist alles aus‘, blitzte es ihm durch den Kopf, als die Verschlüsse beider Gewehre klickten. Obwohl das keinen Sinn gemacht hätte, wie ihm später klar wurde. „Genosse Hauptmann, er ist taubstumm!  Ein Geisteskranker…“
Der Kranke fletschte die Zähne. Er tat eindeutig nur so.„Irgendwo habe ich den schon mal gesehen“, sagte der Hauptmann nachdenklich.
„Sehen Sie selbst.“ Der Arzt ging auf Zehenspitzen zum Patient und hob das Hemd an. „Er hat keine Wunden.“
Dann nahm er ihn an der Hand, führte ihn zum Bett und schloss selbst das Fenster, das bisher niemand vergittert hatte. Wenigstens war das die erste Etage. Der Hauptmann stand herum, während er in seinem NKWD-Hirn wühlte, drehte dann um und verließ den vierten Saal wieder. Oleksij Iwanowytsch schleppte sich hinter ihm her. Er stand völlig im Bann dieses Wesens, das seinen Dienst nicht nur erfüllte, sondern ihn auch genoss. Der Chefarzt war kein kleiner Junge. Das ganze Leben hatte er Befehle befolgt; er wusste sich zu benehmen. Aber das hier war anders: Er war auf eine böse Macht getroffen, die selbst darauf drängte, dass man ihr Widerstand leistete. Denn nur dann konnte sie stärker werden. Gleichzeitig hatte sie etwas Magisches an sich: Oleksij Iwanowytsch folgte dem Hauptmann wie verhext und ließ zu, dass er ihm Kraft raubte, von der er doch selbst nur wenig hatte. Er wollte nicht diensteifrig wirken. Am meisten hätte er sich vor Adam Wizentijowytsch geschämt, wenn dieser ihn so gesehen hätte. Der Hauptmann ging voran, blieb vor jeder Tür stehen, aber öffnen musste sie der Chefarzt, der heute seinen einzigen freien Tag hatte und der, als er den passenden Schlüssel suchte, spürte, dass ihm gleich der Geduldsfaden reißen würde. Bis dahin hatte er keine Ahnung gehabt, was sich hinter diesen Türen befand. Statt nachzulassen, wuchs die Angst mit jeder Minute, weil noch immer nichts passiert war, das heißt, alles noch in Ordnung war. Der Papierhaufen auf der Treppe zum Glockenturm weckte das Interesse des Hauptmanns. Oleksij Iwanowytsch konnte sich überhaupt nicht vorstellen, was für einen Sturm an Erinnerungen diese unordentlich gestapelten, meist deutschen oder polnischen Rechnungen und Manuskripte bei seinem Gegenüber hervorriefen. Im Bemühen das Zucken seines linken Augenlids zu verbergen, ließ der Hauptmann scharf vernehmen:
„Was macht dieser Müll hier?“
Oleksij Iwanowytsch schaute nach oben, wo durch Öffnungen zwischen den Steinen Licht floss.„Ich  habe Sie etwas gefragt!“
„Wir nehmen das Papier hier zum Anfeuern, damit das Holz brennt.“
„Dass mir dieser religiöse Mist hier morgen verschwunden ist!“
‚Warum lasse ich zu, dass der so mit mir redet?‘, wunderte sich Oleksij Iwanowytsch. ‚Ich bin auch Hauptmann und ich bin hier der Herr des Hauses.‘ Und er erinnerte sich an das schwarze Jahr 1937, als er um ein Haar nach Sibirien verbannt worden wäre. Aber der Hauptmann in ihm hatte genau so viel Angst, daher knickte er sofort ein.
Zuletzt führte der Chefarzt sie in die Leichenhalle, die sich unter der Kirche befand. Dort war es schneidend kalt und feucht, wie an keinem anderen Ort. Aber der Raum war leer. Die Metalltische waren abgewaschen. Es roch überhaupt nicht nach Verwesung. Nur ein leichter Hauch von Desinfektionsmitteln. Dennoch funkelten die Augen des Hauptmanns irgendwie seltsam.
„Die Leichenhalle“, sagte Oleksij Iwanowytsch knapp und meinte, dass damit alles klar wäre. Aber der Blick des Hauptmanns war auf eine Tür gerichtet, die mit Eisenstäben verriegelt war.
„Öffnen!“
„Wir haben keine Schlüssel zu diesen Türen. Die hat der Kommandant von Dobromyl. Das ist nur der Eingang zur Kirche.“
„Führen Sie uns in die Kirche!“, befahl der Hauptmann, der Oleksij Iwanowytsch mittlerweile völlig zuwider war.
In der Kirche war selbst der Chefarzt noch nicht gewesen. Beide Türen waren mit Brettern verrammelt. Und wozu dort hinein gehen? Oleksij Iwanowytsch erinnerte sich daran, wie er vor kurzem im Keller war und Geräusche gehört hatte, als ob in der Kirche jemand herumliefe, und das Herz rutschte ihm in die Hose.
In der Kirche war es seltsamerweise warm und überhaupt nicht moderig. Es fehlten ja auch einige Scheiben. Auf dem mit farbigen Fliesen ausgelegten Boden lag ein Blätterhaufen vom letzten Herbst. Die zerbrochenen heiligen Tore der Ikonostase waren sorgfältig an der Stelle des Altars abgelegt.„Blut“, sagte der Hauptmann. „Hier riecht es nach Blut.“
Oleksij Iwanowytsch blickte sich ratlos um. Er hatte den Drang, unter der Kuppel zu stehen, von wo ein Bündel warmer Sonnenstrahlen hereinfiel, dem er gern den Kopf, den schmerzenden Bauch und die wegen seiner gestörten Durchblutung ewig kalten Füße entgegen gehalten hätte. Er hätte nur zwei Schritte gehen müssen und hätte es beinahe schon getan, als er das Wort „Blut“ hörte.
‚Woher kommt hier Blut?‘, wunderte er sich. ‚Der ist wirklich nicht normal!‘ Es reichte, in diese Augen zu sehen, die plötzlich undurchdringlich schwarz wurden. Und diese Nasenflügel, die bebten wie bei einem Hund, der eine Fährte aufgenommen hat. Er wusste, dass es Menschen gibt, denen es gefällt, andere zu quälen. Sadisten. Aber die werden von Schreien und Stöhnen erregt, nicht von Blut. Im hellen Licht sah das Gesicht des Hauptmanns nun einfach hässlich aus: aufgedunsen, ungesund, voller Furchen, die die Zeit hinein gegraben hatte. Erst jetzt nahm er den Gestank des ungewaschenen Körpers wahr, ungewaschen nicht wegen des Alters oder wegen Armut, sondern ein Gestank der Ausschweifung und Vernachlässigung. Aber Oleksij Iwanowytsch konnte sich seiner Voreingenommenheit entledigen. Für einen Augenblick tat ihm dieser Offizier sogar leid, auf den in Bergen und Tälern ständig der Tod lauerte. Er schwieg und ging einen weiteren  Schritt auf das Licht zu.
Sie waren nur zu zweit in der riesigen Kirche. Die Soldaten hielten draußen Wache. Der Hauptmann drehte sich um und ging steifbeinig in einen Seitenaltar, oder wie das auch immer heißen mochte. Der Chefarzt verstand ja nichts von Kirchenarchitektur. Oleksij Iwanowytsch tat noch einen Schritt, blieb im Licht stehen und schloss vor Wonne die Augen. Er hätte sich gern für immer in diesem Licht aufgelöst. Es war, als säße er auf der sonnigen Anhöhe über dem Fluss. Da plötzlich flog ihm ein dumpfer Angstschrei zu. Er öffnete die Augen. Er erwartete einen Schuss, viele Schüsse.
… In der Ecke hing ein Bild der Mutter Gottes. Dem Arzt schien es irgendwie verschmiert, denn auf dem goldenen Grund hoben sich zwei dunkle Striemen ab. Er näherte sich und roch tatsächlich Blut. Unter der Ikone war eine dunkle Pfütze geronnenen Bluts. Aus den Augen der Muttergottes floss Blut. Und zwischen den Augenbrauen war ein dunkles Loch, wie von einer Kugel. Oleksij Iwanowytsch wusste nicht, was tun. Er wurde Zeuge der Erniedrigung eines NKWD-Offiziers, seiner tierischen Angst, und das verblüffte ihn im ersten Augenblick mehr als das Blut, das zu sehen er auch dort gewohnt war, wo man es am wenigsten erwartet. Es war keine Täuschung: Sie sahen es beide, nahmen es aber unterschiedlich wahr. Wäre der Arzt alleine gewesen, als er die blutende Ikone sah, wäre er näher herangegangen. Doch nun wagte er es nicht, denn der Hauptmann sah jetzt völlig wahnsinnig aus. Oleksij Iwanowytsch wich zurück und versteckte sich hinter einer Säule, um keine Kugel abzubekommen. Sein Selbsterhaltungstrieb hatte sich aktiviert. ‚Nach mir die Sintflut!‘, dachte er, als er in Sicherheit war. Er wollte schnell aus der Kirche rennen, doch fürchtete er, dass man ihn draußen ergreifen würde, wie jemanden, den man eines Verbrechens verdächtigt. Deshalb ging er langsam hinaus und spürte sofort so etwas wie Schadenfreude. Er berührte den Ärmel eines Soldaten, der am Ausgang rauchte:
„Hör mal, dem Hauptmann geht es nicht so gut. Geh zu ihm. Ich bringe etwas zur Beruhigung.“ Und er ging zum Krankenhausgebäude zurück, wie eben ein Hausherr, der nirgendwohin fliehen kann. ‚Mein Leben ist vorbei‘, dachte er fast beiläufig. ‚Immerhin habe ich etwas vom Leben gehabt.‘ Er hatte eine Frau gehabt, die zusammen mit dem Kind bei dessen Geburt im Jahr 1940 gestorben war, eine Wohnung, in der sich andere Leute niedergelassen hatten, während er an der Front gewesen war. Freunde, von denen er jede Spur verloren hatte, und er hatte zwanzig Jahre in die Funktionen des menschlichen Körpers eingegriffen, ohne etwas über die menschliche Seele zu wissen.

Über das Buch

Der Roman „Der Diener aus Dobromyl“ spielt in jenen Jahren, in denen sich die Sowjetmacht auf westukrainischem Boden etablierte. Ort der Handlung ist ein ehemaliges, mittlerweile verlassenes Kloster des Ordens der Basilianer im Dorf Dobromyl an der Grenze zwischen der Ukraine und Polen, das unter der Sowjetmacht in ein psychiatrisches Krankenhaus umgewandelt wurde.

Die reiche, lokale Folklore ist geschickt in die realistische Erzählung eingeflochten, die gelegentlich schockiert und im Leser mal Angst, mal Staunen und mal ein Lächeln erweckt.