A-BA-BA-HA-LA-MA-HA

Der Verlag A-BA-BA-HA-LA-MA-HA hat in der Übergangsgesellschaft neue Standards für Bücher in ukrainischer Sprache etabliert. Ein Jahr nachdem die Ukraine von der Sowjetunion unabhängig wurde, gründete der damals sechsunddreißigjährige Dichter Iwan Malkowytsch den ersten Verlag, der auf Kinderbücher in ukrainischer Sprache setzte, den ersten, der nicht staatlich war. Mit seinen Büchern will Malkowytsch den Lesern die ukrainische Sprache und Kultur nahe legen. Er scheut daher keine Kosten bezüglich Papier, Grafik oder Übersetzung und wagt sich auch an ungewöhnliche Materialien und Formate. Sein Kredo: “Wir setzen nicht auf Umfang, wir setzen auf Qualität und das gefällt den Leuten.“

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte von A-BA-BA-HA-LA-MA-HA im Jahr 1992 mit der Produktion des mittlerweile zum Klassiker avancierten “Abetka”, eines Alphabets mit einer Auflage von 50 000 Exemplaren. Aus dickem Karton, mit ausgewählten Illustrationen und durch den deutlichen Bruch mit sowjetischen Traditionen setzte dieser Band einen neuen Standard, der dem Verlag noch heute den Ruf einbringt, die teuersten, aber auch die besten Bücher herzustellen. Bereits 1994 gelang es Malkowytsch, Rechte an einigen seiner Kinderbücher ins Ausland zu verkaufen. Die Ausnahmestellung seines Verlags in der ukrainischen Buchlandschaft konnte Malkowytsch durch die exklusiven Rechte an der Harry-Potter-Serie untermauern.

In den ersten zehn Jahren hat der Verlag 400 000 Exemplare von fast fünfzig verschiedenen Kindertiteln gedruckt, von ukrainischen Volksmärchen bis zu westeuropäischen Klassikern wie die Bremer Stadtmusikanten oder Alice im Wunderland. Das Verlagsprogramm ist so erfolgreich, dass es seit 2004 auch durch eine Moskauer Vertretung, der ersten russischen Filiale eines ukrainischen Verlags überhaupt, auf russisch vertrieben wird, während alle Rechte – und das ist Malkowytsch wichtig – in der Ukraine bleiben.
Der für viele rätselhafte Name A-BA-BA-HA-LA-MA-HA  stammt übrigens aus der Erzählung des ukrainischen Autors Iwan Franko, in der ein Junge Jahr für Jahr erklärt, was er in der Schule gelernt hat, nämlich das, was er für das Alphabet hält: A-BA-BA-HA-LA-MA-HA.

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